Uni & Gesellschaft

Spannende Forschung beim MV-Tag 2025

Eine Frau schaut in ein Mikroskop.

© Elisabeth Böker

Entdecken, experimentieren und ins Gespräch kommen

Was verraten Wasserflöhe über die Qualität unseres Wassers? Warum sind Moore echte Klimaschützer? Wie macht ein gesunder Boden unsere Landwirtschaft zukunftsfähig? Und wie passt Pommerns Geschichte ins digitale Zeitalter? Anschauliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab es beim MV-Tag im Pavillon der Universität Greifswald.

Ein vielfältiges Programm zum Mitmachen, Staunen und Nachfragen boten 40 Forschende, Studierende und Mitarbeitende an zwei Tagen an. Auch Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, kam am Stand der Universität Greifswald vorbei und diskutierte mit unserer Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel und der Rektorin Prof. Dr. Elizabeth Prommer von der Universität Rostock über die Vorzüge und Besonderheiten des Forschungs- und Studienstandorts Mecklenburg-Vorpommern.

Im Universitäts-Pavillon mit dabei war das Institut für Data Science, das zum Wintersemester 2025/26 den Masterstudiengang Data Science startet. Mit einer Kombination aus Statistik, Informatik, Mathematik und fachspezifischem Wissen werden im Studiengang die Werkzeuge und das Fachwissen vermittelt, um Lösungen für komplexe Probleme in Bereichen wie Gesundheitswesen, Finanzen, Wirtschaft, Ingenieurwesen und Sozialwissenschaften zu erarbeiten.

Das Greifswald Moor Centrum war mit Glücksrad, Pflanzen-Memory und Emissonsmessungen vertreten und konnte kleinen und großen Besucher*innen die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz nahebringen.

Wissenschaftlerinnen aus dem Institut für Mikrobiologie hatten unterschiedliche Bodenproben zum Anfassen und Riechen mitgebracht und führten darüber viele Gespräche mit interessierten Bürger*innen. Ebenso gab es die Möglichkeit, eine Wurzel zu mikroskopieren und pipettieren zu üben sowie ein Quiz zur Ackerpflanzenerkennung.
Geolog*innen präsentierten Fossilien, Gesteine und Mineralien und berichteten u.a. über ihre Forschung zum Schutz unseres Grundwassers.
Was galt als schön in der DDR? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Fellow-Projekt am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, das beim MV-Tag jede Menge Antworten der Besucher*innen einsammeln konnte.

Seinen offiziellen Projektauftakt feierte beim MV-Tag das Projekt „in terris gryphi“ der Universitätsbibliothek. Es beschäftigt sich mit der Digitalisierung von Kulturschätzen aus polnischen und deutschen Archiven und Bibliotheken, wie Dokumenten, Karten und Fotografien, die mittels KI-unterstützter Technik aufbereitet werden und Grundlage für neue touristische Informationsangebote, Publikationen und Dauerausstellungen sind.
Einblick in virtuelle Welten gab die Medienpädagogik u.a. mit VR-Brille und der App Medienplanet, mit der Kinder spielerisch die digitale Welt erkunden und ihre eigene Mediennutzung reflektieren können. An einem Bananen-Piano wurde eindrucksvoll der Stromkreislauf erklärt.
Vertreter*innen der One-Health-Region Vorpommern informierten über die Initiative, die sich in Forschungs- und Transferprojekten für die Gesundheit der Bevölkerung und der Tiere in einer gesunden Natur einsetzt.

Auf großes Interesse stießen auch die Aquarien der Abteilung Tierökologie. Am Beispiel von Urzeitkrebsen, Wasserflöhen und Algen stellten die Forschenden anschaulich die Bedeutung der Biodiversität für uns Menschen dar.
Eine weitere Tierspezies, die am MV-Tag im Mittelpunkt stand, waren Fledermäuse. Hierzu konnten Besucher*innen an einem Quiz zur Bestimmung von Fledermäusen teilnehmen, während die Kinder gleichzeitig Fledermauskästen zusammenbauen durften.
Und nicht zuletzt gab es auch viele Nachfragen am Stand der Zentralen Studienberatung – zu Studienfächern, aber auch zu Angeboten für Bürger*innen wie der beliebten Vortragsreihe „Universität im Rathaus“.

„Der MV-Tag war eine tolle Gelegenheit, unterschiedliche Forschungsbereiche und -themen der Universität vorzustellen. Uns war es dabei wichtig zu zeigen, wie relevant unsere Forschungstätigkeiten für die Gesellschaft sind. Es freut mich, dass unser Pavillon von den Besucher*innen so intensiv angenommen wurde und unsere Mitarbeitenden so viele anregende Gespräche führen konnten. Das zeigt, dass das Interesse an unserer Greifswalder Forschung groß ist“, resümiert Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel nach der Veranstaltung.

Autorin: Julia Lammertz

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